Der Chinesische Pavillon (und seine Geschwister)
Eine der beeindruckendsten Bars, die wir auf unserer Reise besucht haben, ist der Chinesische Pavillon in Lissabon. Mit seinen Billardtischen, plüschigen alten Sofas und Hunderten antiker Spielzeuge, die in den Wänden verborgen sind, hat er uns auf Anhieb gefallen und ist zu einem unserer Lieblingsorte in der Stadt geworden. Wir haben auch einige andere Bars besucht, die demselben Besitzer gehören.
Der Chinesische Pavillon (und seine Geschwister)
Luis Pinto Coelho hat sich 1986 diese Immobilie gekauft, um dort seine Sammlung von Kuriositäten auszustellen. Die Idee für eine Bar kam erst später dazu. Er und seine Freunde verbrachten so viel Zeit mit Trinken und Abhängen in diesem gemütlichen Raum, dass es nur logisch war daraus eine Bar zu machen. Heute ist das Pavilhão Chinês eines der angesagtesten Lokale in Lissabon.
Für 5 € fûr ein Bier vom Fass sind die Preise nicht unbedingt die günstigsten in der Stadt. Aber wenn man sich vorstellt, dass man für den Museumsbesuch noch einmal extra zahlt, sieht die Sache schon anders aus. Wie auch immer, ich denke, es ist gut, dass die Bar nicht extrem günstig ist. Sonst wäre ich wohl so ein Stammgast, dass sie mich auch in Glasvitrine verpacken könnten.
Chinesische Pavillon Video
Procópio Bar
Die Procópio Bar liegt in der Nähe der Amoreiras-Zisterne und gibt es seit 1972. Wenn man reinkommt, denkt man aber, man ist in einem Speakeasy aus den 1920ern gelandet. Das Lokal ist in jeder Hinsicht klassisch: vom korrekt gekleideten Kellner über die gemütliche Einrichtung bis hin zur Tatsache, dass man hier noch rauchen kann. Die Bar liegt versteckt in einer Sackgasse mit Blick auf einen Springbrunnen. Man muss also genau wissen, wo sie ist, um sie zu finden. Es gibt keine Schilder und man muss sogar an der Tür klingeln, um eingelassen zu werden.
Bar Foxtrot in Lissabon
Eine weitere Bar mit toller Deko und derselben Atmosphäre wie das Chinese Pavilion und das Procópio ist das Foxtrot im Campo Ourique. Diese Bar ist viel größer als das Procópio und will ein “typischer englischer Pub” in Lissabon sein. Aber dieser Ort hat nichts Typisches an sich. An dem Abend fand dort übrigens Tanzunterricht statt. Es war echt surreal, als wir da waren und ein Dutzend Leute Tango geübt haben, ohne dass Musik lief. Das passte perfekt zu der anachronistischen Atmosphäre des Foxtrot.
Es gibt noch eine weitere Bar, die Luís Pinto Coelho gehört, die wir aber nicht besuchen konnten, das Paródia in der Nähe der Basílica da Estrela.