URBEX: Das verlassene Restaurant Monsanto
In den Hügeln nordwestlich von Lissabon findest du einen der ungewöhnlichsten Aussichtspunkte der Stadt. Das ehemalige Restaurante Monsanto ist zwar seit Jahren verlassen, aber der runde Bau steht noch immer. Essen kannst du dort nicht mehr, aber die Aussicht gehört weiterhin dir.

Wir waren überrascht, einen Wachmann am Eingang des Restaurants zu sehen. Der Besuch einer verlassenen Ortes sollte eigentlich etwas Illegales sein, aber bei Monsanto ist das nicht der Fall. Der Wachmann winkte uns beim Betreten zu, und wir sahen sogar ein Schild mit den Öffnungszeiten für den Aussichtspunkt. Die Stadt muss erkannt haben, dass sie Neugierige niemals von einem so faszinierenden Ort fernhalten kann, also warum sollte sie es überhaupt versuchen?

Schon beim Hinaufgehen merkt man, warum so viele Leute hier vorbeischauen. Das Gebäude ist zwar sichtbar mitgenommen, aber noch in einem erstaunlich guten Zustand. Die runde Form fällt sofort ins Auge, und die großen Fenster ziehen einen regelrecht nach oben. Trotz der verlassenen Atmosphäre fühlt sich der Ort lebendig an, weil immer wieder Leute auftauchen, die die Aussicht genießen oder Fotos machen.
Das Restaurant muss bei seiner Eröffnung bemerkenswert gewesen sein, und ich frage mich, wie es überhaupt scheitern konnte. Die kreisförmige Architektur ist seltsam, und die erhaltenen Wandmalereien lassen darauf schließen, dass Monsanto Stil hatte. Wie auch immer, bei einer so spektakulären Aussicht hätte es kaum eine Rolle gespielt, wenn das Essen schlecht gewesen wäre.
Auch wenn das Restaurante Monsanto längst keine Gäste mehr bewirtet, lohnt sich der Abstecher immer noch. Der Mix aus verfallener Eleganz, ungewöhnlicher Architektur und dieser unglaublichen Aussicht macht den Ort zu etwas Besonderem. Am Ende bleibt man länger dort oben stehen, als man eigentlich vorhatte, und fragt sich, wie viele Geschichten in diesen Wänden stecken. Ein seltsamer, schöner Platz – und definitiv einer, den man nicht vergisst.













